Mérida ist die größte und wichtigste Stadt der Halbinsel. Bevor die Spanier kamen hieß die Stadt T'hó und war damals auch schon eine der wichtigsten Städte der Halbinsel. Nach Augenzeugenberichten soll sie beeindruckend schön gewesen sein. Heute lebt etwa jeder zweite Einwohner des Bundesstaates Yucatan in der Landeshauptstadt.
Die Spanier haben die alten Gebäude abgerissen und die Steine für ihre neuen Gebäude weiterverwendet. Viele Häuser im Zentrum der Tropenstadt stammen noch aus der Kolonialzeit. Zum Bau finden Kalksteine Verwendung, die es in der Gegend reichlich gibt. Deshalb wird Mérida auch die weiße Stadt genannt.
Zentrum ist natürlich der Zócalo, der in Mérida offiziell Plaza de la Independencia heißt und meistens einfach Plaza Grande genannt wird. Der sehr angenehme Platz ist komplett von Gebäuden im Kolonialstil umringt. Sonntag abends werden die Straßen um den Platz für den Autoverkehr gesperrt und es finden kostenlose Folklorekonzerte oder Tanzdarbietungen statt.
Er war schon bei der Expedition von Juan de Grijalva 1518 dabei gewesen und dann bei jener von Hernán Cortés ein Jahr später, die zur Eroberung Zentralmexikos geführt hatte. 1528 startete er eine Expedition zur Eroberung des Mayagebiets. Die Maya wehrten sich teilweise recht heftig und die Befriedung des Gebiets gelang erst um 1560 seinem gleichnamigen Sohn.
An der Ostseite steht die Kathedrale San Ildefonso, die älteste der Halbinsel (1561-1598). Die Casa Montejo, das Wohnhaus des Eroberers an der Südseite des Platzes ist genauso alt. Besonders auffallend ist die schöne platereske Fassade. Das Haus ist für die Öffentlichkeit zugänglich. An der Westseite des Platzes steht der Palacio Municipal (Rathaus) und an der Nordostecke der Palacio de Gobierno (offizieller Sitz der Landesregierung) mit Wandgemälden eines lokalen Künstlers.
Direkt neben der Kathedrale durch den Torbogen kommt man zum
Museo de Arte Contemporaneo MACAY. Das beste Museum für
zeitgenössische mexikanische Kunst auf der Halbinsel zeigt
überwiegend temporäre Ausstellungen. Schon das Gebäude mit seinen
riesigen Patios ist sehenswert.
Geöffnet: Mi.–Mo. 10:00–18:00, Eintritt: frei.
Ein Block nördlich der Plaza Grande liegt der Parque Hidalgo, ein weiterer angenehmer zentralgelegener Platz. An seiner Nordseite steht die schöne Barockkirche Iglesia de la Tercera Orden.
Im 19. Jhdt. florierte die Wirtschaft, ein wichtiges Produkt war die Henequen-Faser, bei uns Sisal genannt. Manche Bürger der Stadt wurden damit richtig reich. Die besonders edlen Villen reihen sich am Paseo Montejo, einem Prachtboulevard, der etwa 6 Blocks nördlich der Plaza Grande beginnt und nach Norden führt. Nach einigen hundet Metern kommt die vielleicht protzigste Villa, der Palacio Cantón. Das Haus wurde Anfang des 20. Jhdts erbaut. Die Architektur orientiert sich an jener von Paris zur selben Zeit. Derzeit ist eine Bibliothek in dem Gebäude und es gibt gelegentlich kleinere Ausstellungen lokaler Künstler.
Im Dezember 2012 wurde das moderne Gran Museo del Mundo Maya
eingeweiht. Es zeigt und erkärt alle Aspekte der Mayakultur seit dem
Beginn ihrer Existenz bis heute. Es ist beeindruckend gut gemacht
und reichlich mit modernster Technik ausgestattet. Auch die
Reproduktionen einiger Mayatempel, darunter der Sak Xok Naah aus
Ek Balam sind sehr gut gemacht. Die archäologischen
Fundstücke erreichen aber bei Weitem nicht das Niveau des Museums
selbst.
Geöffnet Mi.–Mo., 8:00–17:00, Eintritt: Üppige 150 Peso
für Ausländer.
Das Museum liegt etwa 10 km nördlich des Zentrums. Stadtbusse fahren in der Calle 58, zw, 59 und 61 ab. Fahrtrichtung Gran Plaza, ständige Abfahrten, Fz.: verkehrsabhängig ca. 30 min.
Das Museo de la Ciudad ist in einer sehr schicken Prachtvilla untergebracht
und zeigt Kunst und historische Objekte der Gegend, außerdem
temporäre Ausstellungen.
Calle 56 #529a, zw. 65 und 65a, das ist 2 Blocks südöstlich der
Plaza Grande.
Geöffnet: Di.–Fr. 9:00–18:00, Sa.+So. 9:00–14:00, Eintritt frei.
Das Museo de Arte Popular stellt herausragendes Kunsthandwerk aus allen Teilen
Mexikos aus, darunter Textilien, Flechtarbeiten, Schmuck, Masken,
Keramik, Alebrijes, Lackarbeiten,
Schnitzarbeiten, Musikinstrumente, Lebensbäume und vieles
mehr. Höhepunkt der Sammlung sind einige Alebrijes von Pedro
Linares, dem Erfinder der kuriosen Wesen höchstselbst.
Das Haus heißt Casa Molina, wurde 1900 erbaut und liegt 5 Blocks
östlich des Zentrums, Calle 50 #487, Ecke 57, beim Parque de la
Mejorada.
Geöffnet: Mi.–Mo. 10:00–17:00, So. 10:00–15:00.
Eintritt frei.
Centro - m_Merida_centro_yucatan.pdf INEGI - Stadtplan des Zentrums
Im Palacio Municipal an der Plaza Grande betreibt die Stadt ein Tourismusinfobüro. Täglich 8:00–20:00 geöffnet.
Mehrere Geldautomaten um die Plaza Grande, z.B in der Casa Montejo. Außerdem mehrere Wechselstuben.
Lavandería Aurea, Calle 57 #463, zw. 52 und 54, Mo.–Fr. 9:00–19:00, Sa 9:00–14:00.
Lavandería La Fe , Calle 61, Ecke 64, ein Block westlich der Plaza Grande. Mo.–Fr. 8:00–19:00, Sa 8:00–17:00, etwas teuer.
Hotel Mucuy, Calle 57
#481, zw. 56 und 58, 2 Blocks nordöstlich der Plaza Grande, Zimmer
ab 300 Peso. Haus mit schönem Garten, gute Wahl.
www.mucuy.com
928-51-93
cofelia@yahoo.com.mx
Hotel San José, Calle 63
#503, zw 62 und 64, ½Block von der Plaza Grande. Zimmer 250 Peso, zentral gelegen, ordentliche, überwiegend fensterlose
Zimmer. Hat auch ein gutes Restaurant.
928-66-57
In der Innenstadt gibt es hauptsächlich schicke und teure Restaurants. Zwei Essensmärkte liegen etwas außerhalb, jeweils ein knappes Dutzend Küchen bieten preiswerte regionale Küche.
Mercado de Santa Ana, Calle 47, Ecke 58A, das ist 7 Blocks nördlich des Zentrums, ein Block westlich des Paseo Montejo.
Mercado de Santiago, Calle 57, zw. 70 und 72, 5 Blocks westlich des Zentrums.
Der Aeropuerto Internacional de Mérida liegt nur 7 km südwestlich des
Zentrums. Taxis zum Flughafen kosten 80 Peso. Die
offiziellen Taxis vom Flughafen ins Zentrum kosten aber das
doppelte.
ADO bietet einige Busfahrten täglich nach Campeche, Abfahrt ist direkt vor dem Flughafengebäude.
Aeromexico fliegt achtmal
täglich nach Mexiko-Stadt (Flughafen), außerdem täglich nach Guadalajara,
Villahermosa und
Veracruz. Auch Viva
Aerobus fliegt einige nationale Ziele täglich
an. Interjet fliegt viermal
täglich nach
Mexiko-Stadt (Flughafen). Günstige Flüge nach
Mexiko-Stadt (Flughafen) gibt es ab 1500 Peso, kaum mehr als eine
Busfahrt mit der 1.Klasse.
Flugtickets kann man z. B. in dem Reisebüro an der Nordseite der Plaza Grande kaufen.
Das Terminal CAME (1. Klasse, ADO) liegt in der Calle 70 #555, Ecke 71. Geldautomaten, Gepäckaufbewahrung.
Das um die Ecke gelegene TAME (Calle 69, zw. 68 und 70) ist das 2.Klasse-Terminal der ADO-Gruppe. Die beiden Terminals liegen 1 km südwestlich des Zentrums.
Das Terminal Noreste Calle 67, Ecke 50 liegt 1 km südöstlich des Zentrums und bedient hauptsächlich regionale Ziele.
Alle drei Terminals sind schlecht an das Stadtbusnetz angeschlossen und Taxis sind teuer. Zumindest ohne Gepäck kann man sie aber leicht zu Fuß vom Zentrum aus erreichen.
Nach Cancun stündlich mit ADO (CAME), Fz.: 4h,
316 Peso.
Nach Playa del Carmen 12 Fahrten täglich mit
ADO (CAME), Fz.: 5:15, 360 Peso.
Nach Tulum 6 Fahrten täglich mit ADO (CAME), Fz.: 4h,
298 Peso.
Zur Isla Holbox eine Fahrt täglich ab dem
Terminal Noreste nach Chiquilá, Fz.: 5h, 200 Peso.
Nach Chetumal 4 Fahrten täglich, Fz.: 6h,
444 Peso mit ADO (CAME).
Nach Campeche alle 30 min, Fz.: 2:30,
170 Peso mit ADO (CAME).
Nach Chichén Itzá 3 Fahrten vormittags mit ADO (CAME),
Fz.: 1:45, 120 Peso. Außerdem stündliche Fahrten mit der
2. Klasse ab dem TAME, Fz.: 2h, 72 Peso.
Nach Valladolid stündlich mit ADO ab dem Terminal CAME,
Fz.: 2:20, 162 Peso.
Nach Uxmal 4mal täglich ab dem Terminal TAME, Fz: 90 min,
47 Peso.
ADO bietet ab dem Terminal TAME sonntags die Ruta Puuc. Es werden
nacheinander die archäologischen Zonen Labná,
Xlapak,
Sayíl,
Kabah und
Uxmal angefahren, angemessene Aufenthaltszeiten sind eingeplant. Es ist
die einzige Möglichkeit, auch die kleineren Puuc - Ruinen mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Tour ist sehr
empfehlenswert. Start 8:00, 178 Peso. Für Mexikaner sind
sonntags alle Eintrittsgelder frei, man muss aber den
Personalausweis vorlegen. Für Ausländer kommen happige 360 Peso zusammen. Lediglich in Uxmal gibt es einen Laden und ein (sehr
teures) Bistro. Besser man verpflegt sich selbst.
Nach Izamal 14 Fahrten täglich ab dem Terminal Noreste,
Fz.: 80 min, 24 Peso.
Nach Celestún stündlich ab dem Terminal Noreste, Fz.:
2:30, 50 Peso.
Nach Cuzamá 14 Fahrten täglich ab dem Terminal Noreste,
Fz.: 75 min, 19 Peso.
Zur archäologischen Zone Mayapán (beim Dorf
Telquachillo) alle 90 min ab dem Terminal Noreste, Fz.: 90 min,
18 Peso.
Nach Dzibilchaltún mit Combis ab der
Calle 58, zw. 57 und 59, Fahrtrichtung Chablekal. Alle 20 min, Fz.:
45 min, 7 Peso nach Chablekal, wo man ein Mototaxi zur
Ruine nimmt ( 20 Peso).
Nach Progresso alle 10 min mit Autoprogresso, Calle 62, zw. 65 und 67, das ist 1½ Blocks
südlich der Plaza Grande. Fz.: 1h, 16 Peso.
Zu den Grutas de Loltún über Oxcutzcab. Ab Oxcutzcab
kostet ein Taxi zu den Höhlen 50 Peso.
Nach Oxcutzcab fahren ca. alle 30-45 min Combis ab der Plaza San Juan, Calle 67A, zw. 62 und 64, 3 Blocks südlich der Plaza Grande. Fz.: 1:40, 50 Peso.