Die Gründung der Stadt Veracruz war der dritte und schließlich erfolgreiche Versuch der Spanier, eine wichtige Stadt mit Hafen an der Golfküste zu errichten. Ein wichtiger strategischer Vorteil war die vorgelagerte Insel San Juan de Ulúa, die zur Festung ausgebaut wurde und zur Abwehr von Piraten diente. Die meiste Zeit des Jahres ist es drückend heiß und schwül, aber im Winter kann es auch kühl und regnerisch werden.
Um den Zócalo (Plaza de Armas) stehen eine Reihe von alten Häusern im Kolonialstil. Die komplette Nordwestseite des Platzes ist von Restaurants und Bars eingenommen. Mehrere Mariachigruppen arbeiten hier gleichzeitig. Das wichtigeste Instrument ist die Marimba, ein riesiges Xylophon, das von mindestens drei Akteuren gleichzeitig gespielt wird. Bestellt jemand Livemusik, so fühlt sich nicht selten ein Tischnachbar angespornt, ebenfalls eine Mariachigruppe zu engagieren. Dazu kommen zusätzliche Musikanten, die nach ihrer Darbietung mit dem Hut rumgehen. Die Rundumbeschallung ist völlig normal. Zahlreiche mobile Verkäufer steigern den Wuselfaktor weiter, es geht recht lebendig zu in Veracruz.
Ansonsten ist am Paseo del Malecón, der Uferstraße nicht weit vom Zentrum, am meisten los. Ein ganzer Straßenzug mit Souvenirständen und hunderte mobile Händler bieten allen möglichen Krimskrams feil. An der Ufermauer führen Kleinkünstler ihr Programm auf. Zwei Riesencafés mit vielen hundert Sitzplätzen sind immer gut besucht. Auch hier klingen überall die Marimbas.
Am Wochenende gibt es kostenlose Musik- und Tanzveranstaltungen meistens an mehreren Plätzen der Stadt. Die traditionelle mexikanische Musik wird ergänzt duch Salsa und Karibikrythmen.
Etwa 5 Blocks von der Uferstraße entfernt steht die Baluarte de Santiago, die letzte
verbliebene von ehemals neun Festungen, die den Hafen und die Stadt
schützten. In der Festung ist ein winziges Museum, das einige Stücke
vorkolonialer Goldschmiedekunst ausstellt. Einst verlief das Ufer
hier, der ganze Bereich bis zum Meer wurde später aufgeschüttet.
Francisco Canal, Ecke 16 de Septiember
Geöffnet: Di.–So. 10:00–16:30, Eintritt: 55 Peso, fürs
Gebotene ein absurder Preis. Sonntags frei für Mexikaner.
3 km südöstlich des Zentrums liegt im schicken Einkaufszentrum
Plaza Acuario an der Uferstraße (Boulevard Manuel Ávila Camacho) das
Acuario de Veracruz. In
riesigen Aquarien sind Haie, Meeressäuger und Schildkröten zu
sehen, künstliche Riffe mit tausenden bunter Fische, außerdem
Quallen, Süßwasserfische und vieles mehr.
Geöffnet: täglich 10:00–19:00, Eintritt 100 Peso.
Busse zur Plaza Acuario halten in der Zaragoza, an der Rückseite des Palacio Municipal. Permanente Abfahrten, Fz.: 8 min, 8 Peso.
Unmittelbar vor der Stadt liegt die kleine Insel San Juan de
Ulúa. In vorspanischer Zeit war sie ein Heiligtum zu Ehren des
Gottes Tezcatlipoca. Heute ist sie mit dem
Festland verbunden und bildet einen Teil der Hafenanlagen der
Stadt. An der Festlandseite der Insel hat man ab 1565 die
gleichnamige Festung San Juan de Ulúa errichtet. Sie wurde benötigt, um das
spanische Beutesilber zu sichern und um die Stadt vor Piraten zu
schützen. Es heißt, dass hier mehr Gold und Silber umgeschlagen
wurde, als an jedem anderen Ort der Welt. Während des
Unabhängigkeitskrieges und bei mehreren der insgesamt sechs
ausländischen Invasionen hat sie eine wichtige Rolle gespielt. Dem
Diktator Porfirio Díaz diente die Festung
auch als berüchigter Folterknast. Mit ihren meterdicken Mauern
galt sie als uneinnehmbar und ist heute natürlich eine
Touristenattraktion.
Geöffnet: Di.–So. 9:00–16:30, Eintritt: 55 Peso.
San Juan de Ulúa (PDF) Plan der Festung.
San Juan de Ulua Fortress Hat ein paar Panoramabilder der Festung.
Ab etwa 10:00 fährt stündlich eine Tranvía aus Holz gegenüber vom Hotel Emporio am Malecón ab. Preis für Hin- und Rückfahrt 35 Peso.
Die Woche vor Aschermittwoch haben die Ämter und Betriebe geschlossen. Die ganze Woche hindurch finden Umzüge, Tanz- und Musikveranstaltungen statt, teilweise treten Künstler auf, die in Mexiko jeder kennt. Zigtausende Besucher kommen aus ganz Mexiko.
Die Umzüge gehen von Boca del Rio Richtung Norden die Uferstraße entlang bis zum Boulevard Manuel Ávila Camacho nahe der Innenstadt, ungefähr 5 km weit. Die gesamte Strecke ist mit Tribünen gesäumt. Man muss einen Tribünenplatz ( 40 Peso) nehmen um den Umzug anzuschauen.
Stunden vor dem Umzug sind die besten Tribünenplätze schon belegt und tausende Verkäufer versorgen die wartenden Zuschauer mit Essen, Getränken, Hüten und Spielsachen. Jeder kleine Händler muss eine saftige Gebühr bezahlen, damit er hier verkaufen darf. Das Geschäft der extrem kommerziellen Veranstaltung läuft offensichtlich rund.
Fast alle Wagen sind Reklamefahrzeuge für Bier oder Softdrinks. Aus riesigen Lautspechern dröhnt Karibikbeat, von einem Stromaggregat im Anhänger gespeist. Hübsche Frauen in bunten Kleidern lassen atemberaubend die Hüften kreisen.
Nach dem Umzug tanzen die Zuschauer noch eine Weile auf der Straße, bevor sie nach Hause gehen. Der ziemlich gleiche Umzug findet jeden Tag statt. Die Zimmerpreise verdoppeln sich an Karneval, Reservierung ist dringend empfohlen.
CARNAVAL VERACRUZ 2008 - YouTube Video 1:54.
Einige Kilometer südlich von Veracruz liegt Boca del Rio. Der Strand ist mit riesigen Hotels zugebaut und dürfte Individualreisende nicht ansprechen.
plano2.pdf (application/pdf-Objekt) Stadtplan vom INEGI.
Eine Tourismusinfo liegt am westlichen Ende des Malecón Insurgentes Veracruzanos / Ecke Marina Mercante.
Die Preise gelten für die Nebensaison. An Fastnacht sind die Zimmerpreise viel höher.
Hotel Villa Rica,
Blvd. Avila Camacho #165 / Ecke Sporting, gegenüber dem Jachtclub,
am Malecón entlang etwas mehr als 1 km vom Zócalo. Kleine Zimmer mit
Venti 150 Peso, die viel größeren Zimmer mit Klima kosten
das doppelte, sind aber ihr Geld ebenfalls wert.
932-48-54
Hotel Faro, 16 de
Septiembre #223, 2 Blocks vom Malecón, beim Obelisk. Zimmer ab
300 Peso.
931-65-38
Hotel Santillana,
Landero y Coss #209, zwei Blocks südwestlich des Zócalo, Zimmer
250 Peso. Zweckmäßig, zentral und billig.
932-31-16
Wäscherei in der Arista, Ecke Landero y Coss, zwischen Zócalo und Malecón. Täglich geöffnet bis 22:00.
Das zentrale Busterminal CAVE liegt etwa 3 km südlich des Zentrums. Es nimmt einen kompletten Baublock ein. Die 1.Klasse (ADO) liegt an der Westseite diese Baublocks, die 2.Klasse an der Ostseite. An den Ausgängen gibt es Taxistände für sichere Taxis. Sie kosten 30 Peso ins Zentrum.
Nach La Antigua mit der 2.Klasse alle 10 min bis zur
Mautstelle, Fz.: 45 min, 25 Peso. An der Mautstelle stehen
Sammeltaxis bereit, man kann auch in 15 min in die Ortschaft laufen.
Nach Cardel alle 10 min, Fz.: 55 min, 30 Peso
(2.Klasse).
Nach Chachalacas über
Cardel.
Nach Jalapa alle 20 min mit ADO, Fz.: 1:45, 104 Peso.
Nach Tecolutla über Gutierrez Zamora.
Nach Gutierrez Zamora mit der 1. Klasse 6 Fahrten täglich, Fz.: 3:30, 244 Peso oder mit der 2.Klasse stündlich, Fz.: 4:00, 168 Peso. Auch die Busse der 2.Klasse sind klimatisiert.
Nach Papantla, 8 Fahrten täglich, Fz.: 4:00, 200 Peso mit ADO, mit der 2.Klasse stündlich, Fz.: 5:00.
Nach Poza Rica mit ADO stündlich, Fz.: 4:30, 234 Peso.
Nach Córdoba alle 60 min mit ADO / AU, Fz.: 1:45, 122 Peso.
Nach Orizaba alle 60 min, mit ADO / AU, Fz.: 2:25,
132 Peso.
Nach Santiago Tuxtla alle 10 min mit TRT ab dem
2.Klasse-Terminal. Fz.: 3 h, 104 Peso.
Nach San Andrés Tuxtla alle 10 min mit TRT ab dem
2.Klasse-Terminal. Fz.: 3:30 h, 112 Peso.
Nach Catemaco alle 10 min mit TRT ab dem
2.Klasse-Terminal. Fz.: 4 h, 150 Peso.
Nach Coatzacoalcos stündlich, Fz.: 4:30, 278 Peso mit ADO.
Nach Oaxaca 6 Fahrten täglich mit ADO, Fz.:
7h, 466 Peso.
Nach Puebla mit ADO oder AU alle 60 min, Fz.: 4h, 288 Peso.
Nach Mexiko-Stadt (TAPO) stündlich 1. Klasse, Fz.: 5:20, 414 Peso mit ADO.
Nach Villahermosa ca. 10 Fahrten täglich mit ADO,
Fz.: ab 6h, 450 Peso.