Zweifellos ist der tropische Bundesstaat Yucatan auf der
gleichnamigen Halbinsel einer der interessantesten für
Touristen. Wichtigste Attraktion ist die ehemalige
Mayastadt Chichén Itzá, die jährlich hunderttausende
Besucher anzieht. Nicht weniger attraktiv, wenngleich viel weniger
besucht, sind die Ruinen von
Uxmal.
Die Hauptstadt Merida ist die weitaus wichtigste Stadt
der ganzen Halbinsel. Es ist eine sehr angenehme Stadt und fast alle
Sehenswürdigkeiten sind von Merida aus ganz gut erreichbar. Obwohl
es kein Ort des Massentourismus ist, hat Merida eine Menge
mexikanischer und ausländischer Besucher. Weitere sehr hübsche
Städte mit reichlich kolonialem Charme sind
Valladolid und
Izamal.
Ruta Puuc
Als Puuc-Route bezeichnet man die Mayaruinen in der Puuc-Region,
die einen sehr eigenständigen, besonders entwickelten
Architekturstil aufweisen. Die wichtigsten sind Uxmal,
Kabah,
Sayíl,
Xlapak und
Labná. Zusammen wurden sie 1996 von der UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt. Von
Merida aus gibt es an
Sonntagen Busse, die alle diese Orte anfahren.
Es gibt keine Flüsse auf der Halbinsel. Fast alles Wasser läuft unterirdisch in dem kalkhaltigen Untergrund, der im Laufe von Millionen Jahren von Korallen und Muscheln gebildet wurde, als an dieser Stelle noch das Meer war. Der ehemalige Meeresboden unter der dicken Kalkschicht besteht aus unterschiedlichen Gesteinen, die zum Teil unterirdische Flüsse bilden.

Diese geologische Besonderheit führte auch zur Bildung einer großen Anzahl von kleinen Karstseen, sogenannten Cenoten, die eine weitere Attraktion des Bundesstaates sind. Insgesamt soll es auf der Halbinsel über 2000 Cenoten geben.
Die besten Strände von Mexiko liegen im östlichen Nachbarstaat
Quintana Roo. In Yucatan selbst ist Progresso der wichtigste Badestrand, mit den herrlichen
Karibikstränden ist er aber nicht vergleichbar.
Kunsthandwerk
Wichtigstes kunsthandwerkliches Produkt sind
Hängematten. Natürlich werden sie heutzutage auch teilweise
industriell hergestellt. Es gibt Hängmatten aus Nylon, Baumwolle
und Sansiviera. Sansiviera ist eine etwas weichere Variante der
Sisalfaser. Die Preise hängen von der Qualität ab und gehen von
200 Peso bis über 1000 Peso. Weitere
Spezialitäten sind Panamahüte (die besten kommen aber aus
Bécal im westlichen Nachbarstaat Campeche). Außerdem werden überall Guyaberas angeboten,
traditionelle Kleidung der Halbbinsel.

Unweit von Merida liegt Chicxulub, das ist der Ort, an dem vor 65 Mio Jahren ein gigantischer Meteorit einschlagen hat. Obwohl an dieser Stelle damals noch (flaches) Meer war, war das Ereignis so heftig, dass man davon ausgeht, dass es die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier war. Im Abstand von etwa 80 km reiht sich in einem Kreisbogen Cenote an Cenote, eine Folge des enormen Einschlags.
Im äußersten Westen des Staates leben im Winter in der Nähe des
Dorfes Celestún riesige Kolonien von Flamingos, ein
einzigartiges Schauspiel. Auch der Strand von Celestun ist gut.
Gastronomie
Die Küche der Halbinsel hat eine ganze Reihe spezieller Gerichte zu bieten, die man ansonsten in Mexiko eher selten bekommt. Besonders populär ist Poc Chuc, gebratenes Schweinefleisch, das zum Beispiel auf Tacos angeboten wird. Sopa de Lima ist eine Hühnersuppe, die mit der Zitrusfrucht Lima (ähnlich der Limone) serviert wird. Cochinita Pibíl ist sehr lange gekochtes Schweinefleisch, Pollo Pibíl ist genauso zubereitetes Hähnchenfleisch. Panuchos sind mit Bohnen gefüllte und frittierte Tortillas, die z. B. mit Poc Chuc oder Pollo Pibíl belegt sind. Papadzules sind Tortillas, in die gekochtes Ei gerollt wird und die mit einer Kürbiskernsoße serviert werden. Das sind nur einige wenige der typische Gerichte der Gegend.
Beruhigend ist, dass die Kriminalitätsrate auf der Halbinsel für mexikanische Verhältnisse relativ gering ist.
Gestyucx - m_yucatan.pdf Tourismuskarte des Beundestaates Yucatan.
Yucatán - Wikipedia, la enciclopedia libre Beschreibt wirklich alle Aspekte des Bundesstaates.
Cenotes Yucatan Beschreibt eine Menge Cenoten.