Uxmal ist eine der beeindruckendsten archäologischen Zonen der Maya überhaupt. Die UNESCO hat Uxmal 1996 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Ihre Blütezeit hatte die Stadt in der späten klassischen Periode,
hauptsächlich im 9. Jhdt. Wahrscheinlich gab es erhebliche
Rivalitäten mit Chichén Itzá. Es sind wenige Inschriften
auf Stelen oder Gebäuden vorhanden, so dass man relativ wenig über
die Geschichte der Stadt weiß. Die letzten Datumsangaben beziehen
sich auf das Jahr 907, danach wurde wahrscheinlich nichts neues mehr
gebaut.
Vom Eingang kommend trifft man zuerst auf das auffälligste Bauwerk von Uxmal, die Pirámide del Adivino (Pyramide des Wahrsagers). Die zweistufige Pyramide stellt wegen ihrer ovalen Bauform eine Besonderheit dar. Sie wurde mehrmals überbaut. Aus statischen Gründen darf man die Pyramide leider nicht mehr besteigen, weshalb man die verschiedenen Bauphasen nicht erkennen kann. Die meisten der früheren Tempel liegen innerhalb des oberen Baukörpers. Eine breite, sehr steile Treppe führt zur Spitze der Pyramide, auf der ein weiterer Tempel steht.
Auf der anderen Seite der Pyramide befindet eine große erhöhte Plattform, die Cuadrángulo de las Monjas genannt wird (Nonnenviereck - die Namen haben natürlich nichts mit dem ursprünglichen Zweck der Gebäude zu tun). Um den etwa quadratischen Hof liegen vier herrliche Palastgebäude. Der Baustil der Palastgebäude wird Uxmal-Stil genannt und ist eine Weiterentwicklung des Puuc-Stils. Typisch, und bei allen vier Palästen realisiert, ist die horizontale Unterbrechung des Dachgesims über den Eingängen durch separates Dekor. Insgesamt ist das Dachgesims noch aufwändiger gestaltet als beim Puuc-Stil.
Einer der schönsten und entwickeltsten der Architekturstile der
Maya findet sich in der Gegend um Uxmal, nach den Hügeln der
Gegend Puuc-Stil genannt. Besonders charakteristisch sind
langestreckte Bauten mit streng horizontaler
Fassadengliederung. Die Hauptfassade ist gegen den Sockel und das
Dachgesims leicht nach innen versetzt. Die Hauptfassade ist oft
glatt, Sockel und Dachgesims sind meist reich verziehrt. Eine
ungerade Anzahl Eingänge nehmen die Höhe der Hauptfassade ein.
Das Kapitel Maya beschreibt die verschiedenen Baustile
des Volkes etwas detaiilierter.
Südlich des Nonnenvierecks liegt der Ballspielplatz. Ein Torring ist erhalten. Der Rundgang führt dann weiter zur massigen Gran Pynámide. Architektonisch ist die Pyramide nicht weiter spannend, aber man darf sie besteigen, was sich natürlich schon wegen der Aussicht lohnt. Ein breiter Treppenaufgang führt hinauf, oben steht ein Tempel des Regengottes Chaak.
Westlich der Hauptpyramide liegt das Taubenhaus (Palomar) mit seinem enormen Dachkamm. Der Name rührt von den Fensternischen im Dachkamm.
Der Palacio del Gobernador steht östlich der Hauptpyramide mitten auf einer mächtigen erhöhten Plattform. Es handelt sich um ein mehr als 100 m langes Gebäude, das durch zwei repräsentative Portale unterbrochen ist. Der Palast steht selbst auf einem gewaltigen Sockel, ein breiter Treppenaufgang führt zu den Eingängen. Besonders beeindruckend ist der Fassadenaufbau, der sich an die Regeln des Puuc-Stils hält. Über dem Sockel, der aus Säulchen gestaltet ist, steht die glatte Fassade bis zur Oberkante der Eingänge. Darüber liegt das komplex verziehrte Gesims, das selbst wieder in drei horizontale Bänder unterteilt ist. Die Ecken sind mit Nasen des Chaak verziehrt.
Auch das auf der gleichen Plattform stehende Casa de las Tortugas folgt diesem prinzipiellen Fassadenaufbau. Es ist hübsch proportioniert und besonders gut erhalten. Seinen Namen hat das Gebäude von den Schildkröten, die den oberen Bereich des Gesims zieren.
Eintritt: 70 Peso + 125 Peso ( 72 Peso
für Mexikaner) Steuer, die der Bundesstaat Yucatan
kassiert. Sonntags frei für Mexikaner (Ausweiskontrolle).
Geöffnet: täglich 8:00–17:00.
Uxmal - Wikipedia erschlagend.
Uxmal Gute interaktive Karte mit Fotos, historischen Dokumenten und Erklärungen.
Pre-Hispanic Town of Uxmal - UNESCO World Heritage Centre Allerlei interessantes von der UNESCO.
Photos from Uxmal Interaktive Karte.
Maya-Kultur Erklärt die Baustile und ihre Entwicklung.
Zonas arqueologicas Mayapan y Uxmal Lageplan vom INEGI.
Es gibt ein Bistro, das kleine Snacks zu horrenden Preisen anbietet. Besser man bringt Nahrung und Getränke mit.