Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Cuzamá - drei Cenoten

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3700 EW.   17 m

Ausgangspunkt ist der Ort Cuzamá, 50 km südöstlich von Merida. Einige Kilometer westlich der Ortschaft Cuzamá liegen drei unterirdische Cenoten. Das ist in der Gegend eigentlich nichts besonderes, aber die Einheimischen haben daraus eine nette Touristenattraktion gebastelt.

Aus der Zeit des Sisalanbaus (Henequen) sind noch die Schienen einer Transportbahn vorhanden, mit der die Faserpflanze abtransportiert wurde. Heute werden die Schienen benutzt um mit simplen Pferdewagen die Touristen zu den drei Cenoten zu bringen. Die Pferdewagen heißen Trucks.

Busse und Collectivos aus Merida halten an der Plaza in Cuzamá. Etwa 3 km südlich ist der Startpunkt der Tour. Der Ort nennt sich Hacienda, obwohl es längst keine Gebäude mehr gibt. Eine Rikscha dorthin kostet 30 Peso. Hier am Startpunkt der Schienen stehen die Fahrer mit ihren Pferden und Trucks. Einige Essensstände sind vorhanden.

Die eigentliche Fahrt mit dem Truck dauert etwa 90 Minuten, 3 Stunden dauert die Tour mit Pausen an den Cenoten. Man wird ziemlich durchgeschüttelt auf den Holzbänken. Die Strecke ist einspurig. Kommt ein Truck entgegen, muss das Pferd abgespannt und der Truck von den Schienen genommen werden. Sisalpflanzen wachsen reichlich an der Strecke, sie werden aber nicht mehr genutzt.

Alle drei Cenoten liegen unterirdisch. Das Wasser ist kristallklar und relativ warm (ca. 26°C). Schwimmen ist gestattet und man wird sich ärgern, wenn man keine Badesachen dabei hat.

Der erste Cenote heißt Cenote Celentún. Er liegt in einer Höhle mit beachtlichen Tropfsteinformationen und ist über eine Betontreppe relativ leicht zugänglich. Der See ist fast 20 m tief. Unten ist es stockdunkel, der Fahrer hat Taschenlampen.

Einige hundert Meter weiter liegt der zweite Cenote Chansinicché (auch Chak-Zinik-Ché oder Chak Zinic' Che). Eine steile Holztreppe führt 10 m hinunter. Von der Decke hängen Stalagtiten und riesige Baumwurzeln. Das Wasser ist etwa 40 m tief, weshalb es in dunklerem Blau erscheint. Auch hier kann man natürlich schwimmen.

Auch der dritte Cenote Bolom-Chojol liegt nicht weit entfernt. Hier führt eine extrem steile Leiter hinunter zum Wasser. Bolom-Chojol heißt neun Mauselöcher, denn die Höhle hat neun kleine Eingänge. Die Sonnenstrahlen, die durch die Öffnungen auf das Wasser fallen sind besonders genial, sie lassen das Wasser türkisgrün leuchten.

Geöffnet: 8:00–16:00, Preis pro Truck 250 Peso mit Platz für vier bis sechs Personen.