Die archäologische Zone Cacaxtla (gesprochen Kakaschtla) liegt 20 km südwestlich von Tlaxcala bei dem Ort San Miguel del Milagro. Sie gilt als eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jhdts.
Erbaut und betrieben wurde die Anlage im Spätklassikum, etwa von 650 - 900 n. Chr. von den Olmeca-Xicalanca, einem Volk, das wahrscheinlich von der Golfküste kam. Ungefähr 10000 Menschen sollen hier gewohnt haben. Die Olmeca-Xicalanca haben außer der Namensgleichheit rein gar nichts zu tun mit der Kultur der Olmeken.
Die Wände waren verputzt und z.T. mit Stuck verziert. Das besondere sind die Wandmalereien. Sie sind riesig und sie sind sehr gut erhalten. Der Stil ist, auch für Laien leicht ersichtlich, sehr stark von der Mayakunst beeinflusst. Das ist einigermaßen überraschend. Dargestellt werden überwiegend Götter und Krieger. Besonders überwältigend ist die riesige Gran Mural de la Batalla.
Erste Entdeckungen wurden um 1940 gemacht, aber erst in den 70er
Jahren hat man die Anlage systematisch ausgegraben. Inzwischen
schützt ein großes Dach die Malereien.
Geöffnet: täglich 9:00–17:30. Eintritt 65 Peso, sonntags
frei. Der Eintritt gilt auch für Xochitécatl.
Where Are You Quetzalcoatl 3D-Karte und Fotos
YouTube - Cacaxtla Video 5:00 vom INAH
cacaxtla.pdf (application/pdf-Objekt) Lageplan der archäologischen Zone Cacaxtla vom INEGI.
800 v. Chr. - 900 n. Chr.
Die Pyramiden in Xochitécatl
(gesprochen Sotschi-Teekattl) sind weit älter als Cacaxtla. Sie
liegen etwas erhöht auf einem erloschenen Vulkan. Man sieht sehr
schön die Vulkane Iztaccíhuatl im Westen, den Popocatépetl im
Südwesten und die La Malintzi im Osten.
Auf dem Gelände steht die runde Pyramide Edificio del
Espiral (ca. 800 v. Chr.), die wohl für astronomische Beobachtungen
genutzt wurde. Sie war wahrscheinlich Ehécatl, dem Gott des Windes
geweiht.
Die Plattform El Basamento de los volcanes liegt im Zentrum
des Ortes und wurde wahrscheinlich die ganze Zeit über genutzt.
Die Pirámide de las Flores ist eine ziemlich große Pyramide
aus der präklassischen Periode. Sie wird öfters mit der Mondpyramide
von Teotihuacán verglichen, weil sie fast
identische Ausmaße hat. Auf ihrer Spitze stehen noch Reste eines
Tempels.
Außerdem gibt es noch einige Skulpturen und zwei Wasserbecken, die
an Taufsteine erinnern.
Das Edificio de las Serpientes heißt so, weil man darin eine
Skulptur mit Schlangenkopf gefunden hat.
Geöffnet: täglich 9:00–17:30. Es gilt die Eintrittskarte von Cacaxtla.
Ein Fußweg von knapp 2 km verbindet die beiden Stätten. Auf diesem Stückchen werden aber öfters Touristen ausgeraubt. Man sollte es deshalb meiden.
Der sichere Weg von Cacaxtla nach Xochitécatl ist etwas umständlicher. Man nimmt ein Combi zurück Richtung Nativitas und steigt an der richtigen Abzweigung in ein weiteres Combi Richtung San José um. Von der Abzweigung zur Ruinenstätte muss man dann noch etwa 2 km ein steiles Sträßchen hochlaufen.
Nach Tlaxcala mit einem Combi alle 5 min, Fz.:
55 min, 9 Peso.