Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Guanajuato (Stadt)

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150000 EW.   2000 m
Guanajuato vom Pipila - Monument

Die Hauptstadt des gleichnamigen Staates liegt in einem steilen Tal inmitten von mineralhaltigen Bergen. Die Gold- und Silberminien gehörten zu den ergiebigsten der Welt, hauptsächlich im 18. Jhdt. war Guanajuato eine der reichsten Städte der neuen Welt.

Das hat natürlich enormen Einfluss auf die Architektur der Stadt gehabt. Nicht nur Prunkbauten, sondern auch die Wohnhäuser der Stadt stammen überwiegend aus dieser fetten Zeit. Zahlreiche Plätze sorgen zusätzlich für eine Wohlfühlatmosphäre. Verwinkelte Straßen und steile Gässchen verbinden die Plätze. Überall gibt es gut besuchte Kneipen und Straßencafés. Seit 1988 ist Guanajuato Weltkulturerbe der UNESCO.

Tunnel

Verlaufen kann man sich kaum, denn die am tiefsten liegende Straße ist die Hauptstraße Calle Juarez. Noch tiefer liegen allerdings mehrere Tunnels, die die Stadt unterführen. Sie wurden einst angelegt, weil Überschwemmungen ein Problem waren. Heute gibt es Schutzdämme, aber trotzdem sind die Tunnels im Sommer manchmal überschwemmt. Das führt dann zum völligen Zusammenbruch des Stadtverkehrs.

Der Unabhängigkeitskampf fiel hier auf fruchtbaren Boden, denn die Abgaben, die man an die spanische Krone entrichten musste, waren natürlich hoch. Guanajuato war eine der ersten Städte, die von den Aufständischen eingenommen wurde. Die Mächtigen der Stadt verschanzten sich zusammen mit dem Militär in der Alhóndiga, einem festungsartigen Bauwerk, das als Getreidespeicher diente. Es gab nur ein einziges Zugangstor und von oben konnte man heißen Teer und brennende Gegenstände herunterwerfen. Die Festung war so nicht zu knacken. Ein todesmutiger Minenarbeiter, den sie Pipila nannten, kroch mit einem flachen Stein auf dem Rücken bis zum Tor, beschmierte es mit Teer und setzte es in Brand. Die Festung wurde eingenommen. Pipila hat nicht überlebt, aber er ist heute ein großer Held in Guanajuato.

Zentrum der Stadt ist die Plaza de la Paz. Der langgestreckte Platz ist gesäumt von schicken Häusern aus der Kolonialzeit. An der Südostseite steht die Basilica Colegiata de Nuestra Señora de Guanajuato aus dem 17. Jhdt. Sie ist überwiegend klassizistisch eingerichtet. Schmuckstück ist die über 1000 Jahre alte Statuette der Virgen de Guadalupe im Hauptaltar. Es handelt sich um eine Holzfigur der Jungfrau mit Kind auf einem Sockel aus getriebenem Silber. 1557 hat sie der spanische König Philip der Stadt vermacht. Sie ist Patronin der Stadt und auch der Grund, warum die Kirche 1957 zur Basilika erklärt wurde.

Straßenansicht

Ein Block nördlich liegt das klassizistische Hauptgebäude der Universität. Es gibt tausende Studenten in Guanajuato. Ein riesiger Treppenaufgang stellt protzigen Wohlstand zur Schau. In dem Gebäude liegt das Museo de Historia Natural Alfredo Dugès. Es zeigt ausgestopfte und sonstwie präparierte Tiere aus aller Welt.
Geöffnet: täglich 10:00–18:00, Eintritt 15 Peso.

In dem schönen alten Haus unmittelbar westlich der Universität ist das Museo del Pueblo de Guanajuato untergebracht. Es zeigt einige der besten Stücke religiöser Kunst von Guanajuato, außerdem Bilder des lokalen Künstlerehepaares Olga Costa und José Chávez Morado.
Positos #7
Geöffnet: Täglich 10:00–18:30, Eintritt: 20 Peso.

Östlich der Uni steht der Templo de la Compañia oder Oratorio de San Felipe von 1780. Hochmodern war damals der Barock, entsprechend hat die Kirche eine chiguerreske Fassade. Mit Ausnahme der Fassade wurde aber zu späterer Zeit fast alles im klassizistischen Stil modernisiert. Trotzdem ist es die schönste Kirche im Zentrum.

Guanajuatos Zócalo heißt Jardín de la Union. Er liegt ein Block südöstlich der Plaza de la Paz. Schicke Restaurants mit Plätzen im Freien liegen an der Ostseite. Mariachis dienen sich an, das Dinner musikalisch zu untermalen. An der Südseite des gepflegten, baumbestandenen Platzes stehen das klassizistische Teatro Juarez und der Templo San Diego mit seiner schönen chiguerresken Fassade. Das 1875 erbaute Teatro Juarez ist eines der schönsten Theater in Mexiko. Das auffällige klassizistische Gebäude ist innen prächtig gestaltet, inspiriert von maurischer Architektur. Das Eintrittsgeld von 35 Peso und weitere 30 Peso für eine Fotografiererlaubnis sind allerdings völlig maßlos. Eine Veranstaltung zu besuchen ist sicher interessanter. Theateraufführungen und Konzerte finden regelmäßig statt.

Another View from the Teatro Juárez

Plaza del Baratillo

Hinter dem Teatro Juarez ist die Talstation einer Standseilbahn, die zum El Pipila - Monument hochführt. Das 28 m hohe Denkmal wurde zu Ehren des Nationalhelden errichtet. Von oben ist die Ausicht klasse, das Licht ist den ganzen Tag über gut. Die Bahn kostet 15 Peso für eine Richtung.

Ein Block nordöstlich des Jardín de la Union liegt die lauschige Plaza del Baratillo. Der Platz heißt so, weil sonntags ein Wochenmarkt stattfindet.

Der berühmteste Maler Mexikos Diego Rivera ist in Guanajuato geboren. Viele Spuren hat er hier nicht hinterlassen, aber immerhin hat man in seinem Geburtshaus das Museo Diego Rivera eingerichtet. In dem ganz schön großen Haus hängen eine Menge Bilder und Zeichnungen des Künstlers. Die oberen Stockwerke werden für temporäre Ausstellungen von Künstlern aus Guanajuato genutzt. Fotografieren ist nicht erlaubt.
Pósitos #47, das ist 200 m nordwestlich der Plaza de la Paz.
Geöffnet: Di.–Sa. 10:00–19:00, So. 10:00–15:00, Eintritt 20 Peso.

Callejon del Beso

Callejon del Beso

Das Gässchen Callejon del Beso ist nicht einmal 1.70 m breit. Die verliebten jungen Leute Carmen und Luis küssten sich einst über die Balkone hinweg und erzürnten damit den Vater der jungen Dame so sehr, dass er sie erstach.
Nach einer Legende sind Paare, die sich auf den Stufen des Gässchens küssen, mindestens für die nächsten 7 Jahre glücklich zusammen.

Westlich der Plaza de la Paz biegt die Hauptstraße links ab und knickt kurz darauf scharf nach rechts. An dieser Stelle liegt links die Plazuela de los Angeles. Hier führen Treppenstufen hoch zum Callejon del Beso (siehe Kasten).

Mercado Hidalgo

Auch auf der anderen Seite der Hauptstraße kann man prima schlendern. Man kommt vorbei an der Plaza San Fernando, der Plazuela de San Roque mit der Kirche Templo de San Roque und der Plaza Reforma. Gegenüber der Plaza Reforma liegt der Mercado Hidalgo. Die Stahlkonstruktion wurde von Gustave Eiffel konstruiert und sollte ursprünglich ein Bahnhof werden. Es ist ein sehr angenehmer Markt. Es gibt ausschließlich Essens- und Getränkestände, Souvenirs und Artesanía. Besondes empfehlenswert sind die Saftläden, man kann aber auch gut frühstücken.

Die Alhóndiga de Granaditas sollte einst als Speicher für die Nahrungsmittelreserve der Stadt dienen. Kurz nach Fertigstellung des Bauwerks begann aber der Unabhängigkeitskrieg. Schon am 28. September 1810, also keine 14 Tage nach Hidalgos Aufruf zur Unabghängigkeit, wurde die Alhóndiga von den Aufständischen eingenommen und die Stadt damit erobert. Im März 1811 wurden die wichtigsten Aufständischen festgenommen und hingerichtet. Ihre Köpfe hat man in Käfigen zur Schau gestellt, die an der Alhóndiga aufgehängt wurden. Sie hingen dort bis zur endgültigen Unabhängigkeit.
Heute bildet die Festung die Räumlichkeiten des Museo Regional de Guanajuato. Ausgestellt werden hauptsächlich Gegenstände, die irgendwie in Zusammenhang mit dem Unabhängigkeitskampf stehen, außerdem wird die Geschichte dieser Zeit dokumentiert.
Geöffnet: Di.–Sa. 10:00–17:45, So. 10:00–14:45
Eintritt: 49 Peso, Fotoerlaubnis: 30 Peso.

.:INAH - Virtual:. Museos y Sitios Arqueológicos de México Virtueller Spaziergang vom INAH.

Museo de las Momias

1870 wurde der Platz auf dem Friedhof knapp. Die Stadtverwaltung erhob daraufhin eine jährliche Gebühr für jedes Grab. Die Gräber, für die niemand bezahlte, wurden geleert. Die über 100 auf natürliche Weise mumifizierten Leichen, die man dabei fand sind heute im Museo de las Momias ausgestellt. Niemand in Mexiko empfindet das als respektlos oder gar entwürdigend. Unter den ausgestellten Mumien gibt es auch Kinder, sogar Neugeborene, die in Mexiko sofort zu Engelchen werden. Das Museum ist die kurioseste und berühmteste Sehenswürdigkeit Guanajuatos.
Geöffnet: täglich 9:00–18:00, Eintritt 55 Peso.
Fotografieretlaubnis kostet 20 Peso extra.
Vor dem Hotel Central fahren ständig Busse ab mit der Aufschrift Panteón oder Momias.

Mummies of Guanajuato - Wikipedia, the free encyclopedia

The Mummies of Guanajuato: Powerful Memento Mori : Mexico Travel

Guanajuato Mummies: Mummies Around the World @ Mummy Tombs


Die Bocamina de San Ramón im Stadtteil La Valenciana kann man besichtigen. Ein Block von der Mine steht die sehenswerte Kirche Templo de San Cayetano.
Callejón de San Ramón #10.
Geöffnet: täglich 10:00–18:00, Eintritt: 30 Peso.

Bocamina San Ramón

Vans nach La Valenciana fahren alle 30 min in der Insurgencia, Ecke 5 de Mayo ab, das ist westlich der Alhóndiga. Fz. 10 min, 5 Peso. In La Valenciana halten sie unmittelbar bei der Kirche.


Das Museo Ex Hacienda San Gabriel de Barrera zeigt die Einrichtung der Hacienda aus dem 18. Jhdt. nebst Garten. Das ganze wurde von mehreren Nachbesitzern umgebaut. Die ehemaligen Fabrikanlagen wurden teilweise abgerissen, an ihrer Stelle wurden thematische Gärten eingerichtet. Die Hacienda ist einen Besuch wert.
Carr. Guanajuato-Marfil Km. 2.5.
Geöffnet: täglich 9:00–18:00.
Eintritt: 22 Peso, Fotoerlaubnis: 20 Peso.

San Gabriel de Barrera

Busse zur Hacienda fahren alle 10 min von der Haltestelle vor dem Hotel Central ab, Fahrtrichtung Escuela del Diseño oder einfach Diseño. Fz.: 8 min, 5 Peso. Sie halten direkt vor der Hacienda.

Mittelalterlich verkleidete Musikanten starten samstags abends einen musikalisch lyrischen Stadtrundgang (Callejoneada). Ab 19:00 verkaufen die leicht erkennbaren Darsteller schon Tickets, los gehts um 20:15 vor dem Templo de San Diego. Es ist ein unterhaltsamer Spaziergang von etwa 80 min Dauer, bei dem man viele Gässchen sieht, die man vorher wahrscheinlich noch nicht entdeckt hat. 100 Peso.




Einen Informationsstand gibt es an der Plazuela de los Angeles, geöffnet täglich 10:00–22:00. Es gibt noch weitere Module.


guanaj2.pdf (application/pdf-Objekt) INEGI - Stadtplan.

Guanajuato | DESCUBRE

Guanajuato :: gtoexperience

Guanajuatocapital.com

RECORRIDO POR GUANAJUATO - MEXICO

Photos by Carlos Gustavo Flores Gomez > Guanajuato Bunte Bilder.


In der Juarez gibt es mindestens 4 Banken.


Wäscherei in der Subida Principal, gegenüber dem Teatro Principal.


Posada del Carmen, Av. Juarez #111A, 200 Peso / 250 Peso. Das Hotel ist besser im Schuss als das Hotel Central nebenan im gleichen Haus.
732-93-30

Hotel Central, Av. Juarez #111, 200 Peso / 300 Peso.
732-00-80

Posada de la Condesa, Plaza de la Paz #60, 100 m nordwestlich der Basilica, 200 Peso / 300 Peso.
732-14-62


Die Central Camionera von Guanajuato liegt etwa 4 km südwestlich des Zentrums. Stadtbusse fahren alle paar Minuten, ihre erste Haltestelle im Zentrum liegt in einem Tunnel, direkt beim Mercado Hidalgo. In umgekehrter Richtung fahren sie oben die Juarez entlang und halten vor dem Hotel Central.

Nach Mexiko-Stadt (Autobuses del Norte) 10 Fahrten täglich mit Primera Plus, Fz. 4:50, 360 Peso.

Nach Querétaro 7 Fahrten täglich, 207 Peso.

Nach Dolores Hidalgo alle 25 min, Fz. 90 min, 50 Peso.

Nach San Miguel de Allende 15 Fahrten täglich, ab 73 Peso.

Nach León alle 20 min, Fz. 50 min, 40 Peso.

Nach Guadalajara 10 Fahrten täglich, Fz.: 4h, 377 Peso.

Nach Morelia über Irapuato. Ab dort alle 40 min, Fz.: 2h, 176 Peso.

Nach Irapuato alle 20 min, Fz.: 50 min, 53 Peso.

Außerdem vereinzelte Fernverbindungen Richtung amerikanische Grenze.