San Miguel ist bezaubend schön. Die Häuser aus der Kolonialzeit sind
überwiegend in Gelb- und Rottönen gestrichen. Es gibt schöne
kirchliche und weltliche Gebäude und angenehme schattige
Plätze. 2008 wurde das Zentrum von San Miguel zusammen mit der
jesuitischen Wallfahrtskirche Jesús de Nazareno von Atotonilco von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Einer der wichtigsten und berühmtesten Helden des Unabhängigkeitskrieges Ignacio Allende wurde hier geboren. Als erfahrener General war er Hidalgos wichtigster Stratege und völlig unverzichtbar. 1826 wurde die Stadt ihm zu Ehren in San Miguel de Allende umbenannt.
Seit dem zweiten Weltkrieg hat es eine größere Menge Amerikaner hierher verschlagen. Die meisten von ihnen scheinen ihr Rentenalter hier zu verbringen. Andere besuchen die Kunsthochschule oder eine der zahlreichen Sprachschulen. Es sind so viele, dass manche den Ort San Miguel del Gringo oder Saint Mike nennen.
Zentrum der Stadt ist natürlich der Zócalo. In San Miguel heißt er Jardín Allende. Die Parroquia de San Miguel Arcángel (Kathedrale) steht südlich davon. Sie wurde ürsprünglich im 17. Jahrhundert erbaut. 1880 gestaltete der indianische Baumeister Zeferino Gutierrez die Fassade und die Türme komplett neu. Der Meister hatte angeblich noch nie eine gotische Kirche gesehen, nach einer Legende orientierte er sich an Postkarten, die das Ulmer Münster darstellten. Das neugotische Bauwerk aus rosafarbenem Stein hat mit dem Ulmer Münster herzlich wenig gemein. Es ist aber so gut gelungen, dass es das Wahrzeichen der Stadt ist. Keine mexikanische Kirche wird öfter fotografiert. Innen ist es, wie die meisten Kirchen in San Miguel, klassizistisch eingerichtet, perfekt renoviert, aber nicht besonders spannend.
Die Casa del Mayorazgo de la Canal in der Nordwestecke des Zócalo ist das schickste
weltliche Gebäude der Stadt. Es gehört heute der Bank Banamex und
dient als repräsentatives Aushängeschild. Praktisch immer werden
hochwertige temporäre Ausstellungen gezeigt.
Geöffnet: So.–Fr. 9:00–14:00, Eintritt frei.
Ein Block nördöstlich des Zócalo steht der Templo de San Francisco aus dem späten 18. Jhdt. Die Kirche hat eine schöne chiguerreske Fassade. Der Turm ist etwas neuer und daher schon klassizistisch.
Etwas älter, nämlich aus dem frühen 18. Jhdt ist das ein Block weiter nördlich gelegene Oratorio de San Felipe Neri. Es hat eine besonders schöne barocke Sandsteinfassade. Unmittelbar daneben steht die Kirche Nuestra Señora de la Salud, südlich davon die hübsche Plaza Civica mit dem Reiterstandbild Allendes.
Im Mercado Ignacio Ramírez nördlich des Oratorio gibt es eine eigene Abteilung für Blumen, Früchte, Essens- und Getränkestände, weit weg von der Fleischabteilung, so dass es gut riecht beim Essen. Nördlich davon schließt sich der Mercado de Artesanías an. Es dominieren Blecharbeiten, Keramik und Webeteppiche aus Guanajuato, aber es wird auch Kunsthandwerk aus anderen Teilen Mexikos angeboten.
Das Centro Cultural Ignacio Ramírez ist eine Kunsthochschule, die in dem
ehemaligen Kloster Hermanas de la Conception liegt. Es heißt auch
Escuela de Bellas Artes oder El Nigromante. In dem herrlichen
Gemäuer gibt es Werkstätten, in denen alle Arten von Artesanía
hergestellt werden. Das Gebäude ist für die Öffentlichkeit
zugänglich.
Macias Ecke Conde de la Canal, 1 Block westlich des Zócalo.
Das ehemalige Wohnhaus von General Allende, die Casa de Allende beherbergt
heute ein Museum, das die Geschichte der Stadt nachzeichnet, von der
ersten Besiedelung im 16. Jhdt. bis zur Unabhänhgigkeit. In San
Miguel selbst gab es zwar keine Edelmetallminen, aber die Stadt
profitierte enorm von der Lage an der Strecke von Mexiko-Stadt zu
den Silberstädten San Luis Potosí,
Mineral de Pozos und
Guanajuato als
Versorgungszentrum und zur Sicherung der Transporte. Im Obergeschoss
werden hauptsächlich schöne Möbel gezeigt, außerdem wird Allendes
Leben gewürdigt.
Cuna de Allende 1, unmittelbar an der Südwestecke des Zócalo.
Geöffnet: Di.–So. 9:00–17:00.
Eintritt 35 Peso, für die Erlaubnis zu fotografieren zahlt
man stolze 45 Peso.
.:INAH - Virtual:. Museos y Sitios Arqueológicos de México Virtueller Spaziergang.
Ein schöner Aussichtspunkt liegt 1 km südöstlich des Zentums. Man erreicht ihn, indem man die San Francisco nach Osten läuft und dann in die Real de Oro einbiegt. Das Licht ist vormittags am schönsten.
500 m südlich des Zócalo liegt der schattige Parque Benito Juarez mit Spazierwegen, Kinderspielplatz, Bäumen, Springbrunnen, Sportanlagen und schöner Botanik.
Rund um den Stausee El Charco del Ingenio wurde ein ökologisches Schutzgebiet
eingerichtet. Der ganz schön große Botanische Garten im östlichen
Bereich bietet eine Sammlung von Kakteen und Agaven aus ganz
Mexiko. Es gibt naturbelassene Bereiche, Aussichtspunkte,
gepflanzte Kakturgärten, ein Gewächshaus, reichlich
Picknickstellen, eine Cafeteria und spärliche Überreste eines
Aquaedukts und eines alten Kraftwerks, das einst der
Energieversorgung einer Textilfabrik diente. Während der
Regenzeit, wenn die ganzen Kakteen blühen, ist es natürlich am
schönsten. Im Winter sieht man dafür eine Menge Vögel, vor allem
Enten, die im Sommer nach Norden fliegen.
Geöffnet: Täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Eintritt: 40 Peso.
El Charco del Ingenio Gute Homepage der Parkverwaltung.
Wenn man kein Taxi nehmen will, kann man auch in gut 30 min vom Zentrum zum Parkeingang laufen (die Homabono nach Osten).
Ein Informationsmodul steht auf dem Zócalo.
smig1.pdf (application/pdf-Objekt) INEGI - Stadtplan
San Miguel de Allende - Guanajuato México on Vimeo Klasse gemachte Slideshow mit Musik von Cafe Tacuba 3:25
Bici-Burro,
Hospicio Ecke Barranca, drei Blocks östlich der Kathedrale. Die
Fahrräder sind gut und kosten 250 Peso je halben Tag. Die
Stadt mit ihren gepflasterten, teils steilen Straßen ist zum Rad
fahren aber nicht sehr geeignet.
Bici Burro : San Miguel Biking
and Hiking Trips Since 1963
Wäscherei in der Calzada de la Luz #21, zwischen Relox und Loreto.
Wäscherei in der Calzada de la Luz #31 zwischen Hidalgo und Relox.
Wäscherei in Relox #34 zwischen Mesones und Insurgentes.
Am Zócalo gibt es zwei Banken.
Fast alle Unterkünfte liegen in den höheren Preissegmenten. Einigermaßen bezahlbar sind:
Hotel Aqui es Mexico, Hidalgo #28, zwischen Mesones und Insurgentes, 200 Peso / 250 Peso. Die Matrazen könnten besser sein.
152-04-30
In der Straße gibt es noch mehrere günstige Hotels.
Posada La Casita, Calzada de la Luz #21A, zwischen Relox und
Loreto. 300 Peso / 350 Peso, mit
Gemeinschaftsbad 200 Peso / 250 Peso. Hübsch
eingerichtete Zimmer, eine gute Wahl.
152-12-87
info@posadalacasita.com
www.posadalacasita.com
Das Busterminal liegt etwas mehr als ein Kilometer westlich des Zentrums. Für 5 Peso fahren Stadtbusse ins Zentrum zur Plaza Zaragoza und zurück.
Nach Mexiko-Stadt (Autobuses del Norte) alle 40 min, 225 Peso.
Nach Guanajuato 15 Fahrten täglich, ab 73 Peso.
Nach Dolores Hidalgo alle 20 min, Fz. 50 min, 35 Peso.
Nach Celaya alle 20 min, 38 Peso.
Nach Acámbaro über Celaya, von dort alle 20 min, Fz. 100 min, 55 Peso.
Nach Yuriria über Celaya, von dort alle 20 min, 51 Peso.
Nach Querétaro alle 40 min, 50 Peso.
Nach León 8 Fahrten täglich, 137 Peso
Nach Atotonilco stündlich, Fz. 30 min, 9 Peso. Die Busse nach Atotonilco haben ihre Basis in der Calzada de la
Luz, zwischen Animas und Loreto, etwa 500 m nordöstlich des
Zentrums. In Atotonilco halten sie direkt vor dem Heiligtum.