Es ist nicht besonders kompliziert, sich in Mexiko korrekt zu benehmen. Wer freundlich ist und die Leute grüßt wird kaum Probleme haben. Ein bisschen Wissen über das Land und Interesse kommen gut an, denn die Mexikaner sind stolz auf ihr Land und ihre Kultur. Höflichkeit und Respekt sind sehr wichtig.
Verkäufer sprechen potentielle Kunden an, oder locken sie in ihren Laden. Das ist nicht als Aufdringlichkeit anzusehen, sondern als Service. Wenn man sich alles angeschaut hat und nichts kaufen möchte, wird einem das nicht übel genommen. Dass Mexikaner aufdringlich sind kommt äußerst selten vor.
Das Wort Indio ist absolut diskriminierend und nicht zu verwenden. Stattdessen spricht man von Indígena. Die koloniale Vergangenheit und der übermächtige nördliche Nachbar sorgen dafür, dass es mit dem nationalen und rassischen Selbstbewusstsein nicht zum Besten steht. Überheblich auftretende Ausländer sind in so einer Umgebung nicht sonderlich beliebt.
Obwohl das Verhältnis der Mexikaner zu den USA eher schwierig ist, müssen amerikanische Reisende nicht damit rechnen, dass sie als Individuen abgelehnt werden. Europäer sind aber beliebter.
Mexiko ist ein recht prüdes und ziemlich konservatives Land. Kurze Hosen sind außerhalb der Touristenzentren eher nicht angebracht, das variiert aber von Gegend zu Gegend etwas. Manche Mexikaner baden sogar in Straßenklamotten. Kirchen darf man in kurzen Hosen überhaupt nicht betreten. Die Kleiderordnung gilt für Frauen erst recht.
In den meisten Orten ist es absolut nicht statthaft, im Freien Alkohol zu trinken.
In manchen Gegenden wird es als besonders unverschämt empfunden, wenn man ungefragt fotografiert wird. Im Zweifelsfall also besser vorher fragen.
Verabredungen werden manchmal eingehalten. Falls man eingeladen wird, sollte man sich das schon mehrmals bestätigen lassen, denn das kann im Eifer auch mal versehentlich passieren. Man bringt dann kleine Geschenke mit und kommt mindestens eine Stunde später als abgemacht.