Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Essen

Essen wird sehr ernst genommen.

Die wichtigsten Zutaten sind Mais, Bohnen und Paprika. Sie sind allgegenwärtig. Außerdem gibt es viel Hühnchen und Eier.
Tortillas sind etwa so groß und dick wie CDs. Man isst sie ganz frisch, fast immer werden während des Essens frische heiße Tortillas nachgereicht. Es gibt sie praktisch zu allem.
In einem Land mit 10000 km Küste werden natürlich auch guter Fisch und Meeresfrüchte angeboten. Auch Rind- Schweine- und Ziegenfleisch gibt es. Käse, Chorizo (eine würzige Wurst, die aus Spanien kommt) und alle möglichen Arten von Gemüse.

Guacamole ist ein Dip aus zerdrücktem Avocadofleisch, gewürzt mit Salz, Zitrone, Pfeffer und Tomatenstückchen.
Die leicht schleimigen Blätter des Nopalkaktus sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, später entwickeln sie Suchtpotential. Die Konsistenz ist mit grünen Bohnen vergleichbar, und sie haben einen eigenen angenehmen Geschmack.
Etwas Besonderes ist auch Cuitlacoche. Das ist ein ungiftiger Schimmelpilz, der an Maispflanzen wächst. Es gibt ihn hauptsächlich im Herbst in den Staaten Estado de Mexico und Puebla, sowie in Mexiko-Stadt. Er wird dann zu allem Möglichen serviert, z. B. zu Tacos.

Ein Frühstück in einem Restaurant besteht z. B. aus gebrutzelten Eiern, Bohnenmus, einem Berg Tortillas, Orangensaft und Kaffee oder Tee. Die Eier gibt es mit Schinken oder Speck, a la Mexicana (mit Tomatenstückchen, grünen Chilies und Zwiebelchen, den Nationalfarben), Rancheros (Spiegeleier auf frittierten Tortillas, mit roter Salsa), manchmal auch Motuleños (extrem klasse). Es gibt aber auch andere Sachen zum Frühstück, die sich von einem Mittagessen nicht zwingend sehr stark unterscheiden müssen.
Eine alternative Frühstücksmöglichkeit sind Tamales und Atole, die man an Straßenständen kauft. Tamales bestehen aus Maisbrei, der in Maisblätter eingewickelt gedünstet wird. Es ist die älteste Art, Mais zuzubereiten. Atole ist eine dicke, heiße Brühe auf Maisbasis. Die Verkäufer sind an den riesigen Alutöpfen zu erkennen und meistens ab 8 Uhr unterwegs.

Salsa

Ist immer hausgemacht. Die gängigsten Sorten sind Salsa Roja aus Tomaten, Chilies, Zwiebeln und anderen Zutaten und Salsa Verde aus grünen Tomaten (Sorten, die grün bleiben, auch wenn sie reif sind), Chilies, Zwiebeln und Kräutern. Sie ist oft schärfer als die Salsa Roja. Außerdem gibt es noch Salsa Picada, das sind kleingeschnippelte Zwiebel- und Tomatenstückchen mit Korianderkraut.

Etwa um 13:00 geht die Frühstückszeit in die Mittagessenszeit über. Einfach, aber meistens gut und günstig sind Tagesmenus (comida corrida). Meistens kann man zwischen ein paar Gerichten wählen, ein Getränk ist oft dabei. Eine andere Möglichkeit sind die Märkte. Hier isst man immer billig und gut.

Das Abendessen nimmt man erst nach Einbruch der Dunkelheit ein. Als Alternative zum Restaurant gibt es in vielen Orten gute Straßenstände, die leckeres Essen servieren, aber niemals Alkohol ausschenken.

Weil von drei warmen Mahlzeiten natürlich kein Mensch satt werden kann, nimmt man zwischendurch hin und wieder eine Kleinigkeit zu sich. Das Angebot auch hierfür ist groß. Man nennt die Sachen auch Antojitos, was wörtlich übersetzt so etwas wie Gelüstlein bedeutet.

Krabbeltierisches

Chapulines
Insekten auf dem Speisezettel sind nicht wirklich üblich. Die wenigsten Mexikaner haben je so etwas gegessen. Es gibt aber ein paar regionale Spezialitäten. In Oaxaca sind es Heuschrecken. Sie werden dort auf Märkten angeboten. Sie beißen sich etwas unerwartet. Eine andere Spezialität ist der Magueywurm. Eigentlich ist es eine Raupe, die auf Agaven lebt. Sie wird in verschiedenen Bundesstaaten angeboten, z. B. als Vorspeise auf Nopalsalat und gilt als Delikatesse.

Tacos gibt es überall. Kleine Tortillas in Bierfilzgröße werden mit etwas Fleisch oder Fisch belegt, dazu nimmt man ordentlich Salsa, Zwiebelchen und Kräuter. Das Fleisch kommt oft vom Spieß, wie beim Döner, aber auf dem Land gibt es auch rustikalere Varianten. Oft steht ein Rinder- oder Ziegenkopf neben dem Grill. Auch Zunge, Schweineschwänzchen oder Öhrchen sind gängig. Solche Sachen beißen sich - gut gebraten und gewürzt - weit unproblematischer, als man vielleicht denken mag.

An Straßenständen gibt es heiße Maiskolben. Die nicht ganz reifen Kolben (Elotes) werden mit Mayo eingerieben und mit Chilipulver und Käse bestreut. Die Körner werden auch ausgepopelt im Becher verkauft und genauso gewürzt, sie heißen dann Esquites.

Tortas sind Riesenbrötchen, die mit warmen Zutaten großer Auswahl belegt sind, z. B. Käse, Schinken, Hühnchen, Chorizo, Omlett usw.

Chilaquiles

Viele Kleingerichte basieren auf Tortillas. Enchiladas sind zusammengeklappte oder gerollte Tortillas, die mit Hühnchen gefüllt und mit Salsa oder Mole übergossen sind. Die Variante Enchiladas Suizas wird mit Tomatensoße übergossen und mit Sauerrahm und Käse überbacken. Chilaquiles sind zerschnittene und angebratene Tortillas, leicht in Salsa gebadet und mit feinem Reibekäse bestreut. Meistens kommt Hühnchenfleisch und Sauerrahm dazu. Sie werden oft auch als Frühstück angeboten.

Chicharron sind Schweineschwarten. Meist werden sie fritiert, was sie cross wie Chips macht, aber sie haben einen fleischigen Geschmack. Als Vorspeise mit Schafskäse und Nopal der Hammer.

Coctél de Camaron

Ceviche besteht aus kleingeschnittenen Stückchen von rohem Fisch, die mit Salz, Zitrone und Orange mariniert werden, Tomaten- und Avocadostückchen. Dazu kommen je nach Wunsch Krabben, Tintenfischstückchen, Krebse, Meeresschnecken und Austern. Gewürzt wird alles mit roter Salsa, Korianderkraut und Zitrone. So ähnlich, aber in einem großen Coctailglas serviert und mit mehr Brühe nennt es sich einfach Coctél. Dazu werden Salzkekse gereicht. Die Variante mit Austern nennt sich Vuelve a la Vida, die wiederbelebende Wirkung von saurem rohen Fisch kennen auch andere Völker.
Beide Gerichte schmecken herrlich vor allem an heißen Tagen.

Chile Rellenos sind milde mittelgroße Paprikas, die mit Käse gefüllt und in Eierteig ausgebacken sind.

Auch Hähnchengrills gibt es viele. Das Fleisch ist fest und schmackhaft. Meistens gibt es gebackene Kartoffeln und Salat dazu.

Pozole ist eine Schweine- oder Hühnersuppe mit Mais, Fleisch, Avocado und Gewürzen. Radieschenstücke, Zwiebelchen und Salat kommen direkt auf die Suppe. Es gibt regionale Varianten. Das Gericht stammt schon aus vorkolumbianischer Zeit und ist sehr beliebt.

Mole Poblano heißt die Schokoladensoße aus Puebla. Meist gibt es sie mit Hühnchen und Reis.
Pipián ist eine Soße aus Kürbiskernen. Sie kommt auch aus Puebla und wird hauptsächlich zu Fleisch und Hühnchen serviert.

Ein landesweit angebotenes Gericht ist die Tampiqueña. Ein Berg dünn geschnittenen und gebratenen Fleisches wird mit Bohnenmus, Guacamole, einem oder zwei Enchiladas, Reis und Pommes, Nopalgemüse und etwas Käse serviert und dürfte auch den größten Hunger stillen.

Obstsalat

An vielen Orten gibt es Obstläden, die leckerste Säfte und Obstsalate anbieten. Eisdielen gibt es reichlich, der Sauberkeitsstandard ist gut.

Eine süße Spezialität, die aus Spanien kommt und oft an Straßenständen angeboten wird, sind die Churros. Krapfenteig wird durch eine Presse mit sternförmigem Ausgang gedrückt, frittiert, mit Zimt und Zucker bestreut und heiß gegessen. Besonders gut schmecken sie zu einer heißen Schokolade.




Gastronomía de México - Wikipedia, la enciclopedia libre

Cocina de ClubPlaneta. Las mejores recetas para preparar postres, antojitos, sopas, mariscos, carnes

GASTRONOMIAS DEL MUNDO 2009

Spanisch - Deutsch Wörterbuch zum Thema Essen und Zutaten. Nützlich.